Elektromagnetische Verträglichkeit

In unserem Alltag sind wir umgeben von elektromagnetischen Feldern, die absichtlich (beispielsweise durch Fernsehen, Mobildfunk, GPS,...) oder unabsichtlich (beispielsweise bei der Energieübertragung oder bei Elektronenstrahlgeräten) erzeugt werden oder aber natürliche Ursachen haben (wie beispielsweise das Erdmagnetfeld). Durch die elektromagnetischen Wellen können Spannungen oder Störungen in Schaltungen erzeugt werden.

Die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) kennzeichnet dabei einen Zustand, dass technische Geräte einander nicht durch ungewollte elektrische oder elektromagnetische Effekte störend beeinflussen.

Trifft die elektromagnetische Strahlung auf menschliches Gewebe, wird die Energie der Strahlung absorbiert und im Gewebe in Wärme umgewandelt. Dies erzeugt so genannte Strahlenschäden, welche je nach Strahlungsintensität bis hin zu einer Art Verbrennung führen können.  

Mit Textilien kann im EMV-Einsatz eine Abschirmwirkung erreicht werden indem nichtleitende Garne bzw. Zwirne durch eine Beschichtung oder durch das Verspinnen mit zusätzlichen leifähigen Fasern (Silber, μ-stainless-steel oder Kupfer) leitfähig gemacht werden und eine Art Faraday'schen Käfig bilden, welcher die Strahlung reflektiert bzw. vom Gegestand ableitet.

Die EMV-Schutzwirkung wird häufig im Frequenzbereich von 300 MHz – 3 GHz (Radio-, TV-, Mobilfunk-, WLAN, Flugsicherungsradar- und Mikrowellen) geprüft und die Schirmdämpfung in Dezibel dB (logarithmische Skala) gemessen. Eine Schirmdämpfung von 30dB verringert den Leistungsdurchlass schon auf 0,1% und erzielt damit einen Schirmwirkungsgrad von 99,9%. Eine Schirmdämpfung von 50dB erzielt bereits 99,999% Schirmungswirkungsgrad.